„Brennende Welt“, das Mahnmal an der Fuchsiusstraße in Kerpen-Sindorf
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
das Mahnmal „Brennende Welt“ an der Fuchsiusstraße Ecke Hegelstraße wurde im Herbst 1963 vom Verband der Heimkehrer errichtet. Den Entwurf für dieses Mahnmal lieferte Professor Theilmann, der auch ein Denkmal in Friedland geschaffen hatte. Das Mahnmal soll an alle im Krieg unschuldig zu Tode gekommenen Menschen erinnern.
Bereits 2010 zeigten sich aufgrund der Herstellungsweise der Skulptur, der Kern aus Beton und die Hülle aus Ton, Risse. Durch diese Risse dringt Wasser in die Skulptur und kann so Schäden verursachen.
Dass die innere Struktur bereits mit Wasser getränkt ist zeigt sich durch die sichtbaren Aussintherungen am Klinker unterhalb der Figur. Daran ist zu erkennen, dass der Kalk aus dem Beton gewaschen wird. Bei Frostperioden können durch die Ausdehnung des Wassers weitere tiefe Risse in der Skulptur entstehen, die im Extremfall zur völligen Instabilität führen.
Aus diesem Grund hat sich die Sindorfer SPD bereits 2010 für die Instandsetzung des Mahnmahls eingesetzt.
2011 hatte die Verwaltung von einer Fachfirma einen Kostenvoranschlag über 6.188 €
für die Instandsetzung erstellen lassen.
2012 hat sich leider die Politik mehrheitlich im Bau- und Feuerschutzausschuss gegen eine Instandsetzung ausgesprochen.
Nach nun 8 Jahren, die das Mahnmal einen unwürdigen Anblick bietet, beantragt die SPD Sindorf erneut außerplanmäßig Mittel für die Instandsetzung des Mahnmals bereitzustellen.
Damit soll sichergestellt werden, dass das Mahnmal erhalten bleibt und nicht zu einer Gefahr für Passanten wird.
Das Mahnmal ist ein Teil Sindorfer Geschichte. Mit dem Tod von immer mehr Zeitzeugen wird die Erinnerung immer geringer. Aus unserer Sicht ist es daher wichtig die Erinnerung wachzuhalten. Das Mahnmal trägt dazu bei. Es sollte daher nicht aus falschem Sparwillen gefährdet werden.
Wenn das Mahnmal im Herbst 55 Jahre alt wird, soll auch der 3. Sindorfer Heimatabend stattfinden. Es wäre für die Sindorfer Bürger ein Zeichen, dass es in Kerpen eine Kultur der Erinnerung gibt, wenn das Mahnmal bis dahin instandgesetzt und damit sein Erhalt dauerhaft gesichert ist.
Mit freundlichen Grüßen
Branko Appelmann
OV-Vorsitzender