SPD Sindorf äußert sich verärgert zum Abriss und Genehmigungsverfahren am Platz der Ulrichstube in Sindorf
P R E S S E M I T T E I L U N G
Frühzeitig vom geplanten Abriss der alten Ulrichstube zu wissen, eine vorhandene Gestaltungsatzung für diesen Bereich in der Schublade zu haben, die Prüfung des Denkmalschutzes zu beantragen und regelmäßig seitens der Stadtverwaltung zu erfahren, dass der Vorhabenträger noch gar keinen Bauantrag gestellt hat…. nutzte alles nichts.
Nun ist der Neubau an der Stelle für die im Abriss befindliche ehemalige Gaststätte Ulrichstube an der Kerpener Straße genehmigt. Zur Kerpener Straße hin werden in Summe 6 Garagen vorgesehen. Da war wohl seitens der Stadt wenig Interesse, sich hier für etwas städtebaulich Schöneres einzusetzen.
Nach nunmehr einem halben Jahr des Nachfragens und Nachhakens seitens der Sindorfer Sozialdemokraten, wie der Neubau im Sinne der gültigen Gestaltungssatzung durch den Vorhabenträger denn aussehen würde, kam dazu keine Antwort über konkrete und belastbare Pläne. Doch nun werden Fakten geschaffen.
Die gültige Gestaltungssatzung aus den 80er Jahren hatte zum Ziel, das charakterlich prägende Bild für den alten Ortskern von Sindorf auch für die Zukunft zu erhalten. Sie ist bewusst etwas offener gehalten, was die Gestaltung von Neu- und Umbauten betrifft, um nicht zu starre Vorgaben zu machen und Vorhabenträger zu knebeln. Daher ist es umso wichtiger, dass sich die genehmigende Behörde – die Kolpingstadt Kerpen – hierzu intensiv mit den Bauträgern über das Erscheinungsbild austauscht, um dieses Ziel auch zu erreichen.
„Die Rückseite von Garagen gehört definitiv nicht zum charakterlich prägenden Bild des alten Sindorf. Während man im Vogelrutherfeld die Häuslebauer überreglementiert, ist es im alten Dorfkern trotz Gestaltungsatzung möglich, dass so etwas umgesetzt wird. Die Sindorfer SPD ist sauer, dass dies nun so genehmigt ist. Das wäre einem Bürgermeister Andreas Lipp nicht passiert.“, so Branko Appelmann, Ortsvereinsvorsitzender.
Wir setzen uns nun dafür ein, die größten Bausünden abzumildern. Denkbar für diesen Neubau wäre noch eine Verklinkerung der Garagen in Anlehnung an das Nachbargebäude und sie mit einem Satteldach, oder einer nach oben schließenden Umrandung von Dachpfannen im Stile der alten umliegenden Gebäude auszustatten. „Dies könnte dann den dörflichen Charakter einer Stallanlage darstellen.“, schlägt Appelmann vor.
Wir hätten uns gewünscht, dass man die Lage des Wohngebäudes und der Garagen hätte tauschen können.
Für den SPD-Ortsverein Sindorf
Branko Appelmann
Vorsitzender