Bewässerung von Bäumen – „Wir müssen endlich handeln!“
PRESSEMITTEILUNG
2020 ist nach aktuellen Zahlen bisher das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1850!
Auch für das zweite Halbjahr werden rekordverdächtige Werte befürchtet. „Das ist eine schlimme Prognose“, so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.
Jung weiter: „Die vergangenen fünf Jahre bilden die Top 5 der heißesten Jahre. 2019 reiht sich nun hinter 2016 auf dem zweiten Platz ein, könnte aber prompt wieder verdrängt werden“ (Quelle: https://www.merkur.de/welt/wetter-deutschland-2020-sommer-prognose-rekord-hitze-juni-august-september-juli-experte-zr-13376332.html)
Da die Bundesregierung nur zögerlich das Problem angeht, müssen lokale Lösungen gefunden werden.
Deshalb wurde seitens des Ortsvereins Horrem ein Schreiben an den Bürgermeister gesendet, um zumindest die unzureichende Bewässerung von städtischen Bäumen und Sträuchern im Stadtgebiet von Horrem noch in diesem Jahr zu verbessern:
Wir regen also folgende, dringend erforderliche Maßnahmen an:
- Kostenlose Abgabe von Gießkannen/Eimern in den Stadtteilen und insbesondere an Baumpaten zur weiteren Verteilung (zusätzlicher Anreiz, eine Patenschaft zu übernehmen)
- Das Amt des Baumpaten attraktiver gestalten (Steigrohre zur Verfügung stellen, Vergünstigungen ähnlich der JuLEi-Card, etc pp).
- Werbung um Baumpaten stärker an besonderen lokalen Hotspots ausrichten (wo vermehrt Jungbäume stehen bzw. gepflanzt werden sollen etc., siehe 5.)
- Anfrage bei der RWE-AG, dass Steigrohre zur Verfügung gestellt werden, um das Gießwasser in ausreichender Menge von den öffentlichen Anschlüssen zu beziehen. Als Verursacher der Grundwasserabsenkung ist RWE dabei besonders in der Verantwortung. Außerdem könnte das heute im Tagebau abgepumpte Grundwasser für Acker- und Waldflächen, städtische Parkanlagen und Straßenbäume nutzbar gemacht werden.
- Erstellung einer interaktiven Baumkarte, wie z.B. in Essen (https://geo.essen.de/baumbewaesserung/) um insbesondere die Jungbäume zu lokalisieren und potentielle Baumpaten persönlich vor Ort anzusprechen. Da es seit 2018 ein Baumkataster gibt, ist die Erstellung einer Karte unaufwändig.
Zusammenfassung:
Alle diese Maßnahmen würden sicherlich auch eine Entlastung der Freiwilligen Feuerwehr ermöglichen und wahrscheinlich notwendige städtische Mehrausgaben für deren Einsatzvergütung senken (vgl. Antrag der SPD-Fraktion im Stadtrat vom 16.06.20).
Die Beschlussvorlage der Verwaltung zu diesem Antrag weist in die notwendige Richtung, die Bürgerschaft einzubeziehen, und wir hoffen, hier einige weiterführende Impulse dafür gegeben zu haben.
Sie weist jedoch auch in die Richtung, dass die Bewässerung von insbesondere den Altbäumen wenig sinnvoll ist. Dies erfordere neuartige technische Lösungen. Trotzdem leiden auch diese Bäume bei Trockenheit unter Stress und sind anfälliger für Krankheiten. Dies macht den Einsatz von Steigrohren für eine möglichst starke Bewässerung notwendig, insbesondere bei den Bäumen, die bereits trockenheitsbedingte Stresssymptome aufweisen.
Diese besonders gefährdeten Bäume könnten ebenso in einer interaktiven Baumkarte aufgelistet werden.
U.a. bezüglich dieses Antrags der SPD-Fraktion im Stadtrat vom 16.06.20, wurde nochmals gefordert, dass die Beratungsergebnisse, also die Beschlüsse des Stadtrates in den Niederschriften, zeitnaher veröffentlicht werden, denn leider sind noch nicht mal die Beschlüsse vom 12.05. bzw. 02.06.20 veröffentlicht!
Sebastian Richartz
SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich
Daniel Dobbelstein
Vorsitzender SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich