Waldbrandrisiken für unsere Bevölkerung und unser Ökosystem;
konkret: Aktueller Sachstand zum Ersatz von drei Brücken vor und in den WaldgebietenKerpener Parrig und Kerpener Bruch
Anfrage gemäß § 18 Geschäftsordnung für die Sitzung des Bau- und Feuerschutzausschusses am 24.11.2022
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wir bitten für die Sitzung des Bau- und Feuerschutzausschusses am 24.11.2022 um Darstellung
der aktuellen Situation bzw. zum weiteren verfahrensmäßigen und zeitlichen Ablauf hinsichtlich des beschlossenen Ersatzes von drei Brücken vor und in den Waldgebieten Kerpener Parrig und Kerpener Bruch.
Begründung:
1.Brücken-Neubau Nr. 52
Die Kolpingstadt Kerpen hat im September 2022 den Neubau eines Fahrdammes mit (Beton-rohr-) Durchlass für die Wässer des sog. „Rosengrabens“ als Ersatz für den Abbau der filigranen, nicht mehr verkehrssicheren und nur für Fußgänger- und Radfahrer passierbaren Holzbrücke (Bauwerk Nr. 52) am dortigen Waldrand nahe des Dückers an der sog. „3. Erft“ für die öffentliche Nutzung freigegeben.
Diese neue technische Lösung ermöglicht nunmehr u. a. auch den schwereren Feuerwehrfahrzeugen die Zufahrt aus nördlicher Richtung (aus Richtung Verlängerte Merodestraße bzw. Schulzentrum Horrem/Sindorf / Erftstraße) an der westlichen Seite des Erftflutkanals flussaufwärts in Richtung Autobahnbrücke A 4.
Danach bleiben derzeit noch drei weitere problematische Brücken im Fokus, darunter die folgende Brücke:
2.“Nadelöhr“-Brücke Nr. 18
Im hiesigen Nahbereich ist die mit einer sehr geringen Tragkraft von nur 2,8 to. ausgestattete, für den Verkehr gesperrte Brücke Nr. 18 über den Erftflutkanal an der Cyriakusstraße nahe der ehemaligen Waldschenke zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil des Kerpener Parrig zu nennen.
Hierzu bitten wir um Mitteilung zum aktuellen Sachstand z. B. hinsichtlich der Ablaufpunkte Ausschreibung, Auftragsvergabe, Baubeginn und voraussichtliche Fertigstellung.
3.Zwei weitere Brücken Nrn. 3 und 2 im Bereich des Waldgebietes Kerpener Bruch
Auch sind die konkreten Planungen bzw. Zeitpläne hinsichtlich des Ersatzes der beiden weiteren Brücken Nr. 3 (Brücke über den Erftflutkanal) und 2 (Holzbrücke „Kalte Wasser“ im Kerpener Bruch) wegen der Nähe und der damit verbundenen Gefahr des Überspringens eines dort entstehenden Waldbrandes beispielsweise auf den nahen Kerpener Parrig von Interesse.
Diese Brücken waren kürzlich Beratungsgegenstand im Bau- und Feuerschutzausschuss und im Stadtrat.
Wir gehen zu diesen beiden Brücken aktuell von einer möglichst zügigen Planung aus und werden das weitere Verfahren im Interesse unserer Bevölkerung und des Ökosystems „Wald“ vor dem Hintergrund der sich relevant verschärfenden Klimaänderungen und den entsprechenden höheren Waldbrandrisiken weiter beobachten.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Krüll
Vorsitzender SPD Horrem/Neu-Bottenbroich