Künftige Nutzungsmöglichkeiten für das zum 30.09.2021 schließende Exerzitien- und Bildungshaus der Salvatorianerinnen im Kloster Horrem
Anfrage gemäß § 18 Geschäftsordnung für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 31.08.2021
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wir bitten für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 31.08.2021 um die Beantwortung folgender Fragen:
- Trifft es zu, dass das Exerzitien- und Bildungshaus der Salvatorianerinnen im Kloster Horrem tatsächlich endgültig zum 30.09.2021 schließt, oder hat die Verbesserung der Pandemiesituation möglicherweise zu veränderten Überlegungen geführt?
- Sieht die Kolpingstadt Kerpen eine Möglichkeit, freiwerdende Räumlichkeiten (ggf. nach Umbau) beispielsweise für öffentliche Zwecke zu nutzen?
Begründung:
Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtete bereits am 13.03.2021 unter Hinweis auf die Pressemitteilung vom 06.03.2021 über die bevorstehende Schließung des Exerzitien- und Bildungshauses der Salvatorianerinnen. Seither wird in der hiesigen Bevölkerung über die weitere Zukunft dieser seit 1968 mit Hilfe vieler Referentinnen und Referenten für ein immer größer werdendes eigenes Programm von Exerzitien über Besinnungstage, Meditations- und Kreativwochenenden bis hin zu Selbsterfahrungstagen genutzten Räumlichkeiten diskutiert.
Die vorhandenen Räumlichkeiten im „Haus der Begegnung“ und im „Pater-Jordan-Haus“, wie Konferenz-, Club-, Übungs- und Gruppenräume, großer Speisesaal, Kapelle, Raum der Stille sowie 42 Einzel- und 2 Doppelzimmer etc. bieten Möglichkeiten zur unterschiedlichsten Nutzung.
Aus der Bevölkerung werden mittlerweile immer häufiger Vorstellungen und Anregungen hinsichtlich möglicher nützlicher und sinnvoller Neu-Nutzungen der Räumlichkeiten für öffentliche und private Zwecke geäußert.
Beispielhaft werden folgende denkbare Nutzungsarten genannt:
> Jugendzentrum
> städtische Schule
> städtische Kindertagesstätten
> Studenten-Wohnungen
> Ausbildungs-Einrichtungen
> Beschützende Werkstätten für behinderte Menschen
> Betreutes Wohnen bzw. Seniorenwohnungen
> Kulturelle Nutzungen
> Begegnungsstätten
> Cafe / Gastronomie
> Hotel
Eine eventuelle künftige Nutzung bestehender Gebäude und Räumlichkeiten, beispielsweise für Zwecke der Kolpingstadt Kerpen, würde erhebliche eigene Baukosten für den Neubau von Schulen, Kindertagesstätten, Jugendzentren (in Horrem existiert derzeit nur ein kleines Jugendzentrum in der Mittelstraße) etc. einsparen und damit zu einer Entlastung des städtischen Haushalts führen.
Dies wäre zudem auch eine ökologisch sinnvolle und klimaneutrale nachhaltige Lösung beispielsweise durch die entsprechenden Einsparungen von Baustoffen.
Es ist vielen Menschen in Horrem wichtig, dass die langjährig, das Ortsbild prägenden großen imposanten Gebäude erhalten bleiben und die Räumlichkeiten auch weiterhin sinnvollen Nutzungen zugeführt werden.
Insofern ist die Beantwortung unserer Anfrage in der vorgenannten Ausschusssitzung von Interesse und Bedeutung für unsere Bevölkerung.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Jenke
Kommissarischer OV-Vorsitzender
SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich
Daniel Fernandes
1. stellv. kommissarischer OV-Vorsitzende
SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich