Strukturwandel

Kerpen liegt zentral in der Energieregion Deutschlands. Die Energieversorgung des deutschen Wirtschaftswunders wurde zu einem beträchtlichen Teil mit Umsiedlungen und Dreck im rheinischen Revier bezahlt. Diese „Energie-DNA“ wollen wir erhalten. Dies ist zur Sicherung der Energieversorgung der energieintensiven Industrien im Umland und damit auch des Wohlstandes notwendig.

Die KerpenSPD will mit den bisher beteiligten Unternehmen und Personen die gezahlten Entschädigungen an RWE als Refinanzierung und mit den Geldern aus dem Strukturwandelfond eine Großwindkraftanlage auf der Fläche des heutigen Tagebaus Hambach realisieren.

Strom ist der Startpunkt für alle wesentlichen Überlegungen zur Kreislaufwirtschaft und bietet damit die Chance Industriearbeitsplätze zu schaffen.

Als Speicher bieten sich kurzfristig der Energyvault (https://energyvault.com/) oder Wasserstoff an.

 

Die KerpenSPD lehnt die vorgeschlagene Halbinsellösung ab. Wir sprechen uns ganz deutlich dafür aus, die Fläche zwischen Hambacher Forst, Manheim und Steinheide/Kartbahn nicht abzugraben.

Es ist nicht akzeptabel, dass wir ein in Zukunft wohl stark touristisch erschlossenes Gebiet auf unserem Stadtgebiet haben, die gesamte Tourismusindustrie aber auf Seiten der Stadt Merzenich entsteht. Wir sind uns bewusst, dass dies die Anforderungen an den Tagebautreibenden verteuern wird. Da uns dieser Weg gesamtgesellschaftlich abgefordert wird, sind wir der Meinung, dass dies gesamtgesellschaftlich zu finanzieren ist.

 

Der Strukturwandel um die Steinkohle ist auch deshalb mit wesentlich weniger Unruhe und teils dramatischen Auseinandersetzungen gelaufen, weil hier eine Kultur der Achtung etabliert wurde. Es darf bei der Braunkohle nicht sein, dass wir die Industrie, die unseren Wohlstand maßgeblich vor Ort aber auch in ganz Deutschland ermöglicht hat, mit solcher Missachtung behandeln.

 

Auf den Flächen um Manheim-alt soll eine Erinnerungs- und Achtungskultur etabliert werden. Wir wollen, dass die Kirche von Manheim erhalten bleibt und setzen uns dafür ein, einen Tagebaubagger als Denkmal aufzustellen.

 

Der Erftlandring muss erhalten bleiben. Ein Ausbau zu einer von der FIA unterstützten elektrifizierten WM-Strecke muss von der Stadt Kerpen unterstützt und ermöglicht werden. Auch hierfür ist es wichtig, den Abraum zwischen Forst und Steinheide nicht abzunehmen.

 

2030 produzieren wir in dem ehemaligen Tagebau Hambach eine vergleichbare Menge Strom wie heute. Diese wird in modernsten Speichertechniken sowohl chemisch als auch mechanisch gespeichert, damit unser Stromnetz auch im Schwarzfall stabil bleibt. Wir haben einen Kreislauf aus Stromproduktion in privaten Kleinanlagen sowie Großanlagen etabliert. Alle Mobilität lässt sich bereits emissionsfrei darstellen, wenn die Fahrzeuge entsprechend getauscht sind. Jedes Jahr findet auf der weltweit ersten E-Kart-Strecke die internationale deutsche E-Kart-Meisterschaft vor 50.000 Zuschauern statt.