Stadtentwicklung und Wohnen

Ziel der SPD ist es, den Anteil des geförderten Wohnungsbaues zu erhöhen, um bezahlbare Wohnungen insbesondere für Familien, aber auch für Alleinstehende zu erhalten. Dem demografischen Wandel muss Rechnung getragen werden. Eine Voraussetzung dafür schaffen wir durch den geförderten Wohnungsbau, da diese Wohnungen barrierefrei ausgebaut werden müssen. Als Ziel setzen wir mindestens 50% geförderten Wohnungsbau, da aktuell ~50% der Kerpener Bevölkerung Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein hat.

Wir gründen hierfür eine eigene Wohnungsbaugesellschaft, die effizient und schnell Wohnungen erstellen kann. Die Umwidmung existierender Gesellschaften muss möglich sein, soweit dadurch kein Zeitverzug entsteht. Gleiches gilt für die Beteiligung an einer kreisweiten Wohnungsbaugesellschaft. Eine Anbindung dieser Gesellschaft an die Stadtwerke Kerpen ist Voraussetzung, um alle finanziellen Vorteile für die Kolpingstadt auszuschöpfen.

Ohne bezahlbares Bauland ist kein bezahlbarer Wohnungsbau zu errichten. Ein allgemeines Vorkaufsrecht für die Stadt Kerpen soll daher in den Bebauungsplänen festgeschrieben werden. Die Kommune kann dieses Vorkaufsrecht im Falle des Verkaufs von Grundstücken anwenden.

Wohnen ist neben der Gewerbeansiedlung ein Teil der Stadtentwicklung.

Eine gesicherte Stadtentwicklung verlangt Vorausschau und ein Reglement zur Durchsetzung dieser Entwicklung. Dies macht die Festlegung in Bebauungsplänen unabdingbar. Es gibt im gesamten Stadtgebiet Kerpen zu viele Gebiete, die eine Bebauung nach § 34 BauGB, also entsprechend der umliegenden Bebauung, zulassen. Dies hat in der Vergangenheit zu Fehlentwicklungen der Stadtentwicklung geführt. Wir werden die Aufstellung von Bebauungsplänen auch außerhalb von Neubaugebieten veranlassen. Dies schützt auch die älteren Stadtviertel, denn dort, wo es möglich ist und Sinn macht, wollen wir die dörflichen Strukturen der Ortsteile erhalten.

Trotzdem darf ein gewisses Wachstum der Gesamtstadt Kerpen nicht verhindert werden.

Die Nahversorgung ist ein weiterer Baustein der Stadtentwicklung. Obwohl sich die Versorgungslage insgesamt verbessert hat, bestehen nach wie vor Engpässe in einigen Ortsteilen. Wir kämpfen für die Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten.

Dem Mangel an ärztlicher Nahversorgung kann mit Fachärztezentren gegengesteuert werden. Hierfür setzen wir uns ein!

Bis 2030 hat Kerpen ein Jahrzehnt der Investitionen erlebt. Durch eine Quote von 50% geförderten Wohnungen finden auch Familien mit zwei Kindern wieder finanzierbare Wohnungen und Häuser. Von jedem Wohnort sind Angebote des täglichen Bedarfs fußläufig erreichbar. Darunter ein Kindergarten, eine Grundschule, Hausärzte und Angebote des täglichen Bedarfs.