SPD Kerpen fordert konkrete Maßnahmen für gebundenen Ganztag – Landesregierung in der Pflicht
Als Vorsitzender des Schulausschusses in der Kolpingstadt Kerpen und Mitglied der SPD-Fraktion verfolge ich mit großem Interesse die aktuellen Entwicklungen im Bildungsbereich, insbesondere im Hinblick auf die Gestaltung des Ganztagsschulangebots in unserer Stadt.
Die Situation in Kerpen zeigt deutlich den Bedarf an einem gebundenen Ganztag. In den vergangenen Jahren haben wir eine wachsende Zahl von Eltern und Schulen gesehen, die sich für ein umfassendes Ganztagsangebot aussprechen. Diese Nachfrage spiegelt nicht nur den Bedarf der Eltern wider, die auf eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder angewiesen sind, sondern auch das wachsende Verständnis für die pädagogischen Vorteile eines gebundenen Ganztags.
Die SPD in der Kolpingstadt Kerpen hat sich bereits aktiv für die Einführung eines gebundenen Ganztags eingesetzt. Zahlreiche Schulen haben Konzepte entwickelt und sind bereit, den gebundenen Ganztag umzusetzen, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien gerecht zu werden. Allerdings stoßen wir immer wieder auf bürokratische Hürden und finanzielle Engpässe seitens der Landesregierung.
Die jüngsten Äußerungen von Jochen Ott, dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag NRW, unterstreichen die Dringlichkeit dieser Angelegenheit. Es ist unerlässlich, dass die Landesregierung die Bedürfnisse und Forderungen der Städte wie Kerpen ernst nimmt und konkrete Maßnahmen ergreift, um die Einführung eines gebundenen Ganztags zu unterstützen.
Ein Bündnis aus acht Verbänden hat die nordrhein-westfälische Landesregierung dazu aufgefordert, nicht nur die offene Form des Ganztags gesetzlich zu regeln, sondern auch die rechtlichen Voraussetzungen für die Möglichkeit zur Einführung eines gebundenen Ganztags zu schaffen.
Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW, Jochen Ott:
„Das Bündnis für Ganztag bestätigt die Forderungen der SPD. Schwarz-Grün muss die Rufe aus den Verbänden und Kommunen hören – und endlich danach handeln. Es kann nicht sein, dass sich die Landesregierung hier einen schlanken Fuß macht und die Last nur bei den Trägern ablädt. Das Bündnis verlangt zurecht ein Gesetz zur Umsetzung des OGS-Rechtsanspruchs, das die Landesregierung verbindlich mit in die Pflicht nimmt und die Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule klar regelt. Sonst entsteht ein flächendeckendes Chaos im Land, für das allein das Land die Verantwortung trägt. Das gilt auch für den sogenannten gebundenen Ganztag.
CDU und Grüne müssen diese Chance dringend nutzen und für Schulgemeinschaften, die den Willen dazu haben, den Weg frei machen.
Die vergangenen zwei Wochen seit Bekanntwerden des schwarz-grünen Wortbruchs sind ein bildungspolitisches Trauerspiel gewesen. Eine Landesregierung, die sich derart aus der Affäre zu ziehen versucht und die Familien im Stich lässt, haben die Bürgerinnen und Bürger von NRW noch nicht gehabt. Wenn Familienministerin Paul und Schulministerin Feller hier nicht bald zusammenfinden und die Finanzmittel für den Ganztag zur Verfügung stellen, dann wird das Wehklagen groß sein. Ministerpräsident Wüst muss sonst von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und ein Machtwort sprechen.“
Die SPD in der Kolpingstadt Kerpen steht bereit, ihren Teil zur Verbesserung des Bildungsangebots beizutragen, und ich appelliere an die Landesregierung, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und den Worten nun Taten folgen zu lassen.
Kontakt: Torsten Bielan
Vorsitzender des Schulausschusses
und Mitglied der SPD-Fraktion der Kolpingstadt Kerpen