„Kerpener Koalition ebnet Weg für Senioren und Mehrgenerationen-Wohnformen“

„Kerpener Koalition ebnet Weg für Senioren und Mehrgenerationen-Wohnformen“

Kommentar zur Pressemitteilung „Kerpener Koalition ebnet Weg für Senioren und Mehrgenerationen-Wohnformen“ der Koalition CDU, FDP und BBK/Piraten und zum Tagesordnungspunkt 7.3 der Stadtratssitzung am 13.09.2016 „Einspruch gegen den Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr vom 30.08.2016 zu Tagesordnungspunkt 5 – Seniorendorf Sindorf“

„Es sind schon seltsame und vor allem falsche Argumente, die die Mehrheitskoaltion da zur Ablehnung des Seniorendorfes in ihrer Pressemitteilung ins Feld führt.“, stellt Andreas Lipp, Fraktionsvorsitzender der SPD fest.

Es ist festzustellen, dass 8 verbindliche Zusagen von Interessenten vorlagen und 4 Vormerkungen bestanden. Vormerkungen deshalb, da bereits zu diesem Zeitpunkt die Ablehnung der Mehrheitskoaltion öffentlich war und somit Unsicherheit bei den Interessenten bestand.

Die Frist zum Sammeln von Interessenten hat real nur 4 Monate gedauert und nicht, wie beschlossen, 6 Monate.

Auch der Stadtverbandsvorsitzende der FDP, Herr Pohlmann, wirft mit Falschaussagen um sich, denn noch in der Sitzung des Planungsausschusses hat der Initiator des Projektes angeboten, mit den jetzigen Zusagen an Interessenten dann in 3 Bauabschnitten in die Umsetzung gehen zu können. Mit keinem Wort wurde dort gesagt, dass man sich vom Konzept Seniorendorf verabschieden müsse. Hätte man dem Beratungsbedarf der SPD, Grünen und Linken stattgegeben, hätte auch Herr Pohlmann dies nochmal recherchieren können.

Weiter lässt die Pressemitteilung die Antwort offen, wie das im Genossenschaftsmodell vorgesehene Gemeinschaftshaus denn nun von wem gebaut und bezahlt werden soll, wo wir in der Haushaltssicherung sind?
„Da mag sich nun jeder zu denken, was er möchte.“, zieht Lipp sein Fazit.

Lipp führt aus: „Fakt ist: Wir benötigen einen Mix an Wohnformen:

  1. Sozial geförderten Wohnungsbau für Menschen, die sich im Alter keine hohen Mieten leisten können.
  2. Das Seniorendorf, um gemeinschaftliches Wohnen im Alter möglich zu machen und dies auch dauerhaft für diese Klientel zu sichern.
  3. Grundstücke für bauwillige Senioren/innen, die barrierefrei für sich bauen wollen. Dabei ist festzuhalten, dass diese Wohnform jedoch im Erbfall nicht nur Seniorenwohnen später nutzbar ist.

Die Chance auf ein Seniorendorf, wo Wohnen ausschließlich für die Generation 55Plus mit Gemeinschaftsräumen realisiert werden könnte, ist ausschließlich auf der Fläche im Vogelrutherfeld möglich, da nur diese Fläche die einzige ist, die im Besitz der Stadt ist und die erforderliche Größe hat. Leider hat das die Mehrheitskoaltion immer noch nicht verstanden oder will es nicht verstehen.“

Andreas Lipp
Fraktionsvorsitzender

 

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