Dringende Erhöhung der Schulsozialarbeit an Kerpener Schulen

Thomas Jurczyk

Thomas Jurczyk

Stadtverordneter und Dein Bürgermeisterkandidat 2025

Torsten Bielan

Torsten Bielan

Stadtverordneter

Dringende Erhöhung der Schulsozialarbeit an Kerpener Schulen
Antrag zur Haushaltseinbringung 2025/2026 für den AK „Personal“ am 04.02.2025 sowie der Sitzung des Stadtrates am 25.02.2025

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

es sind alarmierende Zeichen, die wir nicht länger ignorieren dürfen: Die seelische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist in Gefahr! Seit der Corona-Pandemie hat sich die Situation dramatisch verschärft. Psychische Probleme, auffälliges Verhalten und verzweifelte Kinder – all das ist inzwischen Alltag an unseren Schulen.

Doch die jüngsten tragischen Vorfälle in Kerpen haben eine neue Dimension erreicht: Im vierten Quartal 2024 haben sich zwei Jugendliche aus unserer Stadt das Leben genommen.

Zwei junge Menschen, die an unseren weiterführenden Schulen zur Schule gingen, sahen offenbar keinen anderen Ausweg mehr. Zwei Familien, deren Leben nie wieder dasselbe sein wird. Können wir uns ernsthaft zurücklehnen und nichts tun? Können wir uns auf Statistiken berufen und hoffen, dass es von alleine besser wird? Wir sagen klar: Nein! Wir müssen jetzt handeln!

Unsere Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter leisten eine unersetzliche Arbeit, doch sie stoßen längst an ihre Grenzen. Es ist kein Geheimnis, dass der Bedarf seit Jahren steigt – und das ohne eine ausreichende Anpassung der personellen Ressourcen. Wir können es uns nicht leisten, unsere Kinder und Jugendlichen in dieser Situation allein zu lassen.

Daher beantragen wir:

Unverzügliche Ermittlung des zusätzlichen Bedarfs an Schulsozialarbeitern:
Die Verwaltung wird beauftragt, umgehend den notwendigen Mehrbedarf an Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern zu ermitteln, um die gestiegenen Anforderungen an den Kerpener Grundschulen und weiterführenden Schulen zu decken.

Einstellung von mindestens vier zusätzlichen Schulsozialarbeitern in den Haushalt 2025:
Diese Zahl ist ein absolutes Minimum, um die dringendsten Probleme zu bewältigen. Sollte die Bedarfsanalyse der Verwaltung zeigen, dass mehr Stellen notwendig sind,

müssen diese ebenfalls berücksichtigt werden.

Die psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen ist keine Nebensache, die wir auf die lange Bank schieben können. Hinter jedem Fall, hinter jeder Statistik stehen Menschen, stehen Schicksale. Wollen wir wirklich weiterzusehen, wie diese jungen Leben zerbrechen, weil wir nicht rechtzeitig handeln?

Dieser Antrag ist ein Weckruf. Es geht um die Zukunft unserer Kinder. Es geht um die Verantwortung, die wir als Stadt haben. Und es geht darum, wie wir als Gesellschaft mit den Schwächsten umgehen.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Bielan
Stadtverordneter

Thomas Jurczyk
Stadtverordneter und
Bürgermeisterkandidat