Errichtung einer „roten Bank“ auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Horrem
Antrag für den Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr am 11.02.2025
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
der SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich beantragt für den nächsten Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr am 11.02.2025 unter dem Tagesordnungspunkt „Rote Bank“ folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen:
Als dauerhaftes Mahnmal gegen häusliche Gewalt an Frauen wird auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Kerpen-Horrem eine rote Bank aufgestellt.
Begründung:
Häusliche Gewalt ist eine der häufigsten Formen von Gewalt in Deutschland. Laut aktuellen Statistiken (BKA) gab es allein im Jahr 2023 256.276 registrierte Fälle von Partnerschaftsgewalt, wovon rund 70,5 % der Opfer Frauen waren. Alle drei Minuten werden Frauen oder Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt. Die Dunkelziffer dürfte noch weit höher liegen. Leider ist auch die Zahl der im Zuge von Partnerschaftsgewalt getöteten Personen gestiegen. Diese
Opfer waren zu über 80 % weiblich.
In unserer Gesellschaft besteht nach wie vor ein großer Bedarf, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Die rote Bank ist ein weithin bekanntes Symbol, das nicht nur Betroffenheit hervorruft, sondern auch einen aktiven Beitrag zur Sensibilisierung und Prävention leisten kann. Sie erinnert an die Opfer und mahnt uns, Gewalt an Frauen nicht zu tolerieren.
Der Friedrich-Ebert-Platz ist ein zentraler und gut frequentierter Platz in Kerpen-Horrem.
Die Platzierung der Bank an diesem Standort garantiert eine hohe Sichtbarkeit und regt
Passant*innen dazu an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Eine solche Maßnahme würde nicht nur unsere Stadt als einen Ort der Solidarität und des Mitgefühls kennzeichnen, sondern auch ein klares Zeichen der Unterstützung für Frauen setzen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Sie können sich dadurch ermutigt fühlen, auf Hilfsangebote zuzugreifen.
Die rote Bank könnte Teil einer umfassenderen Kampagne sein, die in Zusammenarbeit mit Frauenberatungsstellen, der Polizei und weiteren Organisationen umgesetzt wird. Informationsschilder oder QR-Codes könnten an der Bank angebracht werden, um auf Anlaufstellen und Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen.
Dieses Symbol soll das Bewusstsein für die Problematik häuslicher Gewalt schärfen und Betroffenen Mut machen, Hilfe zu suchen. Wir sind überzeugt, dass dieses Projekt ein wichtiges Signal setzt und die Kolpingstadt Kerpen als fortschrittliche und soziale Gemeinde stärkt.
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Lemaire
Vorsitzende SPD-Ortsverein
Horrem/Neu-Bottenbroich