ÖPNV Kerpen – Busverkehr in Kerpen und Störungen bei der DB AG
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wer regelmäßig die DB in Richtung Köln und auch wieder zurück nutzt, kennt die Vielfalt der DB AG, wenn es um Störungen und Zugausfälle geht.
Technische Störungen wie Stellwerks-, Weichen-, Signal– auch Störungen am Fahrzeug sind regelmäßig an der Tagesordnung. Hinzu kommen wetterbedingte Störungen (zu heiß, zu kalt, die Technik versagt). Vor allem im S-Bahn-Betrieb enden dann die Bahnen, wenn sie denn überhaupt fahren, in Horrem.
Von der DB AG gibt es im Zug und an den Bahnsteigen immer die Ansage: „Über Anschlüsse/Schienenersatzverkehr werden Sie in den Bahnen informiert.“ Leider ist das eine leere Versprechung, denn zu oft kommen keine Ansagen.
Somit ergibt sich dann für die ankommenden Fahrgäste am Bahnhof Horrem folgendes Problem:
In Horrem gibt es nur wenige Anschlüsse, die dann auf die Ortslagen verteilen.
Und wenn es Anschlüsse geben sollte, dann ist das vom Bahnsteig aus, von dem aus Köln kommenden Ankunftsgleis 2, nicht zu erkennen, da es keine Tafeln gibt und man erst den sehr langen Weg über zahlreiche Treppen bis zu dem Busbahnhof zurücklegen muss, um zu erkennen, wann evtl. ein Bus fahren könnte.
Hinzu kommt, dass die DB AG vorrangig Züge erst einmal als verspätet meldet, bevor im ungünstigsten Fall dann final die Meldung kommt, dass der Zug dann doch ausfällt.
Auch dann sind evtl. mögliche Busanschlüsse weg und der nächste kommt dann erst in einer Stunde, oder noch später.
Da die Technik der DB AG aber immer älter wird, die Wartungsintervalle immer weiter verlängert werden, die Wetterbedingungen für die Zukunft eher extremer werden und somit die S-Bahnen zunehmend in Horrem enden werden – wie gesagt, wenn sie denn überhaupt fahren – ist es zwingend erforderlich, das gesamte ÖPNV-Konzept in Kerpen zu überarbeiten, neu zu gliedern/zu staffeln.
Auf jeden Fall muss in Zusammenarbeit aller Anbieter, also auch der DB AG, das Problem der Endstation Horrem und die Verbindungen und Informationen am Horremer Bahnhof dringend verbessert werden.
Von Ihnen selber wurde im Jahr 2017 bereits in einer Pressemitteilung zur Entlastung des Horremer P + R Platzes die Aussage gemacht, man möge doch in Sindorf die P + R Anlage benutzen.
Das Handeln der S-Bahn-Nutzer ist aus der Erfahrung aber umgekehrt. Denn vom Bahnhof Horrem gibt es bei Zugausfällen kaum ein Weiterkommen, wenn nicht das eigene Auto am Bahnhof steht.
Im Sinne eines attraktiven ÖPNVs und den zahlreichen S-Bahnausfällen geschuldet beantrage ich, das ÖPNV-Konzept in Kerpen neu aufzustellen.
Dabei ist die DB AG, aber auch der Verkehrsverbund in der Form mit einzubeziehen, dass auch von hier Kosten übernommen werden. Vor allem aber, dass Kosten durch die DB AG übernommen werden, denn die hier zunehmend zahlreich auftretenden und zu erwartenden Störungen verursachen ja gerade die Probleme am Bahnhof in Horrem.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schauwinhold
Stadtverordneter aus Sindorf