„Digitalisierung der Stadtverwaltung stockt – Keine klaren Pläne und zu wenig Personal“
Die SPD-Fraktion im Rat der Kolpingstadt Kerpen kritisiert scharf die schleppende Umsetzung der Digitalisierung in der Stadtverwaltung. In der gestrigen Ratssitzung blieb die Antwort der Verwaltung auf eine umfassende Anfrage der SPD enttäuschend unkonkret. Statt klarer Maßnahmen und Zeitpläne wurden nur vage Aussagen zur „Komplexität“ der Digitalisierung gemacht. Besonders problematisch: Die Stadt stellt nur unzureichend Personal zur Verfügung, um diese wichtige Zukunftsaufgabe voranzutreiben.
„Wir erwarten klare Fortschritte bei der Digitalisierung der Verwaltung, um den Service für die Bürgerinnen und Bürger spürbar zu verbessern. Doch was uns hier vorgelegt wurde, ist einfach zu wenig. Gerade einmal 0,5 bis 0,75 Stellen sind für die Digitalisierung interner Prozesse eingeplant – das ist ein Tropfen auf den heißen Stein!“, so Torsten Bielan, Stadtratsmitglied der SPD.
Digitalisierung spart langfristig Kosten
Die SPD betont, dass die Digitalisierung der Verwaltung nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Durch die Automatisierung von Prozessen können Aufgaben schneller und mit weniger Personalaufwand erledigt werden. „Eine moderne Verwaltung braucht weniger Personal und bringt gleichzeitig einen schnelleren und bürgerfreundlicheren Service – das ist eine Investition, die sich am Ende bezahlt macht“, erklärt Thomas Jurczyk, stv. Fraktionsvorsitzender der SPD.
Kritik an fehlenden Meilensteinen und Zeitplänen
Eine der zentralen Forderungen der SPD-Fraktion war die Vorlage eines verbindlichen Zeitplans mit klaren Meilensteinen für die kommenden 24 Monate. Stattdessen wurde lediglich darauf hingewiesen, dass eine Meilensteinplanung „geprüft“ werde. „Es ist schlicht unverständlich, warum nach so vielen Jahren noch immer kein konkreter Fahrplan existiert, um die Digitalisierung unserer Verwaltung voranzubringen“, kritisiert Torsten Bielan.
Forderung nach mehr Personal und klaren Verantwortlichkeiten im Haushalt 2025/2026
Die SPD Kerpen fordert nun, dass im Haushalt 2025/2026 ausreichend Mittel für die Digitalisierung eingeplant werden. Ohne signifikante personelle und finanzielle Ressourcen wird die Verwaltung auch in den nächsten Jahren nicht in der Lage sein, den digitalen Wandel zu bewältigen. „Es ist höchste Zeit, dass die Stadt den Ernst der Lage und die Wichtigkeit erkennt und entsprechend handelt“, fordert die SPD-Fraktion.
Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:
Torsten Bielan – Stadtverordneter der SPD Kerpen
Thomas Jurczyk – Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Kerpen