Bestandsaufnahme und Beschleunigung der Digitalisierung in der Verwaltung

Bestandsaufnahme und Beschleunigung der Digitalisierung in der Verwaltung

Anfrage für die Stadtratssitzung der Kolpingstadt Kerpen am 24.09.2024

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

angesichts der zunehmenden Bedeutung der Digitalisierung für eine effiziente und bürgernahe Verwaltung stellen wir folgende kritische Anfragen:

  1. Wie ist der tatsächliche Sachstand zur Digitalisierung der internen Verwaltungsprozesse, und warum hinkt die Kolpingstadt Kerpen im Vergleich zu anderen Kommunen hinterher? (Hierbei sind explizit nicht die OZG-Prozesse im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes gemeint).
  1. Bitte legen Sie eine detaillierte Übersicht aller städtischen Prozesse je Dezernat und Amt vor. Geben Sie dabei den Anteil der bereits digitalisierten Prozesse an und erklären Sie die Gründe für die eventuelle Verzögerung bei der Umsetzung.
  1. Wie hoch ist der derzeitige Personalansatz im Bereich der Digitalisierung? Bitte geben Sie die Anzahl der Vollzeitstellen an, die sich mit der Digitalisierung interner Verwaltungsprozesse befassen. Warum wurde bisher nicht mehr Personal für diese zukunftsweisende Aufgabe bereitgestellt?
  1. Wie sehen die konkreten nächsten Schritte zur Beschleunigung der Digitalisierung aus? Wir fordern die Vorlage eines verbindlichen Zeitplans mit klar definierten Meilensteinen für die nächsten 24 Monate. Dieser Plan sollte mindestens folgende Punkte beinhalten: a) Kurzfristige Maßnahmen (nächste 6 Monate) b) Mittelfristige Ziele (6-12 Monate) c) Langfristige Strategie (12-24 Monate) d) Konkrete Meilensteine mit Erfolgsindikatoren e) Verantwortlichkeiten und Ressourcenzuweisung.
  1. Welche Maßnahmen plant die Verwaltung, um die offensichtliche Lücke zwischen dem aktuellen Stand der Digitalisierung und den Anforderungen einer modernen Stadtverwaltung zu schließen?
  1. Wie stellen Sie sicher, dass die Digitalisierungsstrategie nicht nur technisch umgesetzt wird, sondern auch zu einer spürbaren Verbesserung der Dienstleistungsqualität für die Bürgerinnen und Bürger führt?

Wir erwarten eine umfassende und nach den oben genannten Aufzählungen differenzierte Beantwortung dieser Fragen im Rahmen der Stadtratssitzung. Die Digitalisierung der Verwaltung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für eine zukunftsfähige Stadt. Es ist höchste Zeit, dass die Kolpingstadt Kerpen ihre Verantwortung in diesem Bereich wahrnimmt und konkrete, messbare Fortschritte vorweist.

Sollte die reguläre Frist zur schriftlichen Einreichung der Anfrage bereits überschritten sein, betrachten Sie diese Anfrage als Vorabinformation. Die Anfrage würde dann mündlich in der Sitzung gestellt.  

 Mit freundlichen Grüßen

Torsten Bielan
Stadtverordneter

Thomas Jurczyk
stv. Fraktionsvorsitzender