Aufbau einer öffentlich zugänglichen E-Ladestationsstruktur im Horremer Bahnhofsumfeld einschließlich der dortigen angrenzenden P+R-Flächen im Eigentum der Deutschen Bahn und der Kolpingstadt Kerpen sowie der separaten städtischen P+R-Fläche zwischen Max-Reger-Straße und Josef-Bitschnau-Straße

Aufbau einer öffentlich zugänglichen E-Ladestationsstruktur im Horremer Bahnhofsumfeld einschließlich der dortigen angrenzenden P+R-Flächen im Eigentum der Deutschen Bahn und der Kolpingstadt Kerpen sowie der separaten städtischen P+R-Fläche zwischen Max-Reger-Straße und Josef-Bitschnau-Straße

Antrag für die Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr am 10.09.24

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

der SPD-Ortsverein Horrem/Neu-Bottenbroich beantragt die Beratung dieser Angelegenheit sowie die folgende Beschlussfassung in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr am 10.09.2024:

Der Ausschuss beschließt, die Verwaltung in Abstimmung mit etwaigen Plänen der Stadtwerke zu beauftragen,

  1. für die im hinteren nördlichen bzw. nordöstlichen Bahnhofsumfeld gelegenen städtischen Flächen, insbesondere im P+R-Bereich sowie im separaten städtischen P+R-Bereich zwischen Max-Reger-Straße und Josef-Bitschnau-Straße die Geeignetheit für die Installation von E-Ladesäulen zu überprüfen und für die geeigneten Flächen die entsprechenden Installationsmaßnahmen zeitnah umzusetzen,
  2. umgehend Gespräche mit der Deutschen Bahn hinsichtlich der in ihrem Eigentum stehenden Flächen, insbesondere im nördlichen bzw. nordöstlichen P+R-Bereich, mit dem Ziel zu führen, dort zeitnah eine E-Ladestruktur zu schaffen.

Begründung:

Ein möglichst schneller flächendeckender Ausbau einer öffentlich zugänglichen E-Ladestruktur ist wichtige Voraussetzung für das Gelingen der insbesondere aus Klimaschutzgründen dringend erforderlichen Verkehrswende hin zur abgas- und lärmfreien Elektromobilität.

Je schneller und je mehr derartige „Stromtankstellen“ auch im Stadtgebiet Kerpen zur Verfügung stehen, desto größer wird die Akzeptanz der E-Mobilität und desto mehr Bürgerinnen und Bürger werden ein E-Auto kaufen.

Derzeit werden weltweit, z. B auch bei der Firma Ford in Köln, enorme Produktionskapazitäten für E-Autos aufgebaut.

Die abrupte Beendigung der staatlichen Mobilitätsförderung in Deutschland bedeutete zwar einen Verkaufszahlenrückgang in Deutschland, doch ist nach Einschätzung von Wirtschafts- und Technikexperten davon auszugehen, dass in den nächsten 2 bis 3 Jahren beispielsweise durch den Eintritt zahlreicher auch ausländischer Anbieter preisgünstiger E-Autos in hohen Stückzahlen auf dem deutschen Automarkt neue wesentliche Kaufanreize entstehen werden, die den Anteil von E-Autos deutlich ansteigen lassen werden. Die entsprechenden E-Ladestrukturen müssen folgen.

Im Stadtteil Horrem existieren derzeit vier moderne öffentlich zugängliche E-Ladestationen:

> seit einigen Jahren auf dem Parkplatz am Friedrich-Ebert-Platz

> ebenfalls seit einigen Jahren auf dem Gehweg vor dem Energiekompetenzzentrum des Rhein-Erft-Kreises am Höhenweg

> seit einigen Monaten auf dem Parkplatz im Bereich des Soziokulturellen Zentrums an der Mittelstraße und

> gleichfalls seit einigen Monaten auf dem Parkplatz zum Marienfeld an der Straße „Am Hahnenwall“ in Götzenkirchen.

Dies ist zwar erfreulich, jedoch klafft derzeit noch eine große E-Ladestrukturlücke in folgenden verkehrlichen Hochfrequenzbereichen:

> Im Nahumfeld des Bahnhofs Horrem – dem von vielen so genannten „Hauptbahnhof des Rhein-Erft-Kreises“ – insbesondere im nördlichen bzw. nordöstlichen P+R-Bereich im Eigentum der Deutschen Bahn und der Kolpingstadt Kerpen sowie

> im separaten P+R-Bereich im Eigentum der Kolpingstadt Kerpen zwischen Max-Reger-Straße und Josef-Bitschnau-Straße.

Diese relativ großen Flächen mit vielen Pkw-Stellplätzen bieten grundsätzlich ein großes Potenzial für eine E-Ladestruktur durch die große Zahl dort parkender Fahrzeuge. Bisher befindet sich dort allerdings keine einzige E-Ladestation.

In diesem Zusammenhang ist ausdrücklich auch auf den besonderen Charakter des Horremer Bahnhofs als Mobilstation hinzuweisen. Mobilstationen verknüpfen verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort und ermöglichen Fahrgästen so, flexibel zwischen den jeweiligen Verkehrsträgern (Busse, Bahnen, Pkw, Fahrräder etc.) zu wechseln bzw. umzusteigen. Dort befindet sich beispielsweise auch eine separate Fahrradstation in einem geschlossenen Gebäude gegenüber dem Bahnhofsgebäude.

Bei diesem hochmodernen, stark frequentierten Verkehrsknotenpunkt mit vielen tausend Menschen, die dort aus allen Himmelsrichtungen per Bus, Pkw, Fahrrad und Bahn etc. ankommen und wieder wegfahren bzw. umsteigen, fehlt, wie ausgeführt, als sehr wichtiger Baustein bzw. Bestandteil einer modernen Mobilstation eine E-Ladestruktur, um optimal seine Dienstleistungen für die Gesellschaft erbringen zu können und seinen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten.

Es ist also notwendig, diese Negativsituation möglichst zügig zu ändern.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Miriam Lemaire
Vorsitzende SPD Horrem/Neu-Bottenbroich

Philipp Krüll
Vorsitzender SPD Horrem/Neu-Bottenbroich
Stadtverordneter